Es war ein veregneter Tag. Ein Tag, wie er sonst nur in Horrorfilmen vorkommt, wenn man genau weiß, dass die Hauptfigur gleich getötet wird. Dave saß im Nebenzimmer. Er hörte seine Mutter schreien. Sie war schwanger gewesen. Hatte es zu spät bemerkt. Hatte nicht abgetrieben.
Dave wusste er sollte hinüber gehen und ihr beistehen. Ihr Mann war ja nicht für sie da. Wahrscheinlich hing er gerade in irgenteiner Kneipe herum und erzählte irgentwelchen Mist. Dave biss die Zähne zusammen und sah zu seiner Mutter. Wie sie da auf dem Boden lag. Das Gesicht vor schmerzen verzerrt und immer wieder schreiend. Er ging zu ihr. Hielt ihre Hand. Als sie seine rießige Hand umklammerte zuckte er zusammen. Die ganze Tragödie dauerte 4 Stunden. Dave konnte sie nur anstarren. Was sollte er auch tun? Nach 4 Stunden war sie da. Ja eine sie!
Die Nabelschnur wurde notdürftig durchtrennt und Dave ging mit der kleinen ins Bad, um sie in ein sauberes warmes Tuch zu wickeln. Er sah sie an. Sie sah ihn an. Und vom ersten Moment an wusste er das er dieses kleine Ding schützen musste. Mit allem was er hatte. Und noch mehr.
Dave lächelte. Die kleine schrie, doch als sie sah wie er lächelte beruhigte sie sich augenblicklich und sah ihn nur mit festem Blick an.
Dave beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss. Dann nahm er sie hoch und trat aus dem Bad. Er musste sie seiner Mutter geben. Es war immerhin ihre Tochter. Dave lief zurück in das Zimmer, doch da wo seine Mutter gelegen hatte, fand er nur noch einen kleinen Zettel, mit einer krakeligen Handschrift.
Nimm du sie. Ich will sie nicht. Ich halt es hier nicht mehr aus. Leb wohl mein Sohn!
Dave schluckte. Das sollte es also sein? Der Anfang vom Ende?
Die Sonne schien durch eines der kleinen Fenster. Doch davon wurde Dave nicht geweckt. Es war sein Vater der wiedereinmal herumbrüllte. Dave stand blitzschnell und stieß sich dabei schmerzhaft an der viel zu niedrigen Decke. Mit ein paar Sätzen, war er in Danas Zimmer und schob seinen Vater zur Seite. Er stand über die kleine gebeugt und schrie sie an, doch als Dave ihn aus dem Weg räumte, wandte er sich mit hochrotem Kopf an ihn. "Was erlaubst du dir? Ich bin dein Vater!" Dave ignorierte ihn. Er brauchte gar nicht auf den Gestank nahc Alkohol zu achten, der seinem Vater aus dem Mund quoll. Das Lallen in seiner Stimme verriet ihn sowieso.
Dave beugte sich über Dana. Dana. Sein kleiner Engel. Dana-ein Geschenk Gottes.
Er hob sie hoch und verließ mit ihr schnell das Zimmer. Sein Vater versuchte ihn daran zu hindern, doch Dave war stark geworden in letzter Zeit. Es kümmerte ihn nicht, was der Mann sagte. Behutsam legte er Dana in sein eigenes Bett. Seine Tür hatte einen Schüßel und sein Vater würde in dem Zustand, kein Schloß aufbekommen. Er lächtelte. "Schlaf noch ein bischen. Ich kümmer mich um ihn!" Und ohja das würde er! Er zitterte. Nicht vor Angst sondern vor unbändiger Wut. "Davi du bist ganz heiß!",sagte Dana und sah erschrocken zu ihm. Dave lächelte leicht. "Ich weiß...vielleicht ein wenig Fieber. Ich schaff das schon!" Mit diesen Worten deckte er sie zu und schloß den Raum hinter ihm ab. Dana würde schlafen wie ein Stein. Kein Wunder um 4 Uhr morgens. Wut entbrannt und mit einem glühenden Kopf ging Dave zu seinem Vater. Ohne ein Wort schnappte er ihn und trug ihn aus dem Haus. Sein Vater war schmächtig. Der Alkohol hatte ihn aufgezehrt. Dave bemerkte das Gewicht nicht einmal. Er wollte nur noch weg mit diesem Mann.
Etwas weiter entfernt stellte er ihn auf dem Rasen ab. "Was hast du getan? Verdammt sie ist ein Kind! Lass sie in Ruhe du alter Säufer! Haub ab!" Während dieser Worte, spürte Dave mit jedem einzelnen Buchstaben, der aus seiner Kehle kam, wie die Hitze größer wurde. Sein Vater sagte nichts. Er baute sich vor ihm auf und holte aus um mit der flachen Hand nach Dave zu schlagen.
Der Schlag war hart und Dave wurde an der Wange getroffen. Das war zu viel. Er begann zu zittern und zu knurren und mit einem Schlag stand ein rießiger Wolf, statt dem jungen Mann da.
Dave hatte keine Zeit und keine Lust jetzt darüber nachzudenken, dass die alten Geschichten, die ihm sein Großvater erzählt hatte, doch wahr waren. Er stürzte sich einfahc nur auf seinen Vater. Nein er stürzte sich auf einen Mann. Sein Vater war dieser Kerl schon lange nicht mehr!
Endlich als er sich beruhigt hatte, lief er zum Haus zurück. Er wäre gern noch Stunden so herum gelaufen, doch es ging nicht. Er musste an Dana denken. Dave ging ganz ruhig in das Haus zurück und packte ihre Sachen. Schließlich stand er Dana gegenüber und erklärte er was er vorhatte. Weg nur weg von hier. Was mit Vater war? Der kommt nicht wieder! Als Dana das hörte, ging sie ohne ein Wort mit Dave. Wenig später fanden sie ein Haus. Da Dave's Eltern nun beide "weg" waren, bekam er, durch eine Ausnahme, das Sorgerecht für Dana.
Dave nahm einen kleinen Job an und wusste das nun ein neues Leben begonnen hatte.
Einige Jahre später, kam Dana mit der Nachricht nach Hause, das sie sehr gerne zu ihrem Freund ziehen würde. Dave, der nun die Vater- und Mutterrolle übernommmen hatte, sah sich die Wohnung und ihren Freund an. Er war nett. Seine Familie wohnte um die Ecke und sie nahmen Dana mit offenen Armen auf. Sie wollten auch Dave überreden bei ihnen zu wohnen, aber dieser lehnte dankend ab. Er wusste das Dana nun in guten Händen war und musste sich auch eingestehen, dass er eine viel größere Gefahr für sie darstellte. Also kam der Tag des Abschieds.
Dave bläute seiner kleinen Schwester ein, dass sie sich immer bei ihm melden könnte und er sie jederzeit wieder abholen würde.
Dann ließ er sie hinter sich und machte sich auf, eine Stadt zu finden, wo es gleichgesinnte gab. Denn er war sich sicher, dass er nicht der einzige war.
Endlich kam er in Pandora an. Er lernte auf seinem Weg dorthin auch Vampire kennen, doch es störte ihn nicht einmal so sehr, dass in Pandora so viele lebten, denn er hatte endlich Freunde gefunden. Tyler Roalstadt und Cecily Tounge. Bis jetzt hatten ihn alle gemieden. Er wra der einzige seiner Art, in seinem direkten Umfeld und so wurde er oft misstrauisch beäugt. Doch Tyler und Cecily waren anders. Sie waren Wölfe!
Dave konnte sein Glück kaum fassen und gemeinsam beschloßen sie in Pandora zu bleiben.
Ab und zu macht sich Dave zwar Gedanken, um seine kleine Schwester, doch sie blieben immer in Kontakt und ein bischen später war sogar von Heirat die Rede. Nun war doch noch alles gut.